Guter Sound hausgemacht?

Das Kaufverhalten von potentiellen Kunden wird durch das Bild bestimmt, das diese von einem Unternehmen und dessen Produktpalette haben. Für den Aufbau eines guten Images und unternehmerischen Erfolg sind professionelle Werbung und Design unverzichtbar. Eine Tatsache, die inzwischen bei vielen Unternehmern ankommt. Als Liebhaber von technisch hochwertig produziertem Medienmaterial schätzen wir natürlich die Arbeit von Fachleuten. Konzeptionelle und aufwendig produzierte Bilder in einem Video wirken professioneller als schnell mal etwas mit Standbild nach Zufallsgenerator hingeklatscht – ist klar. Der Trend nach Imagevideos steigt, denn nichts könnte besser die wichtigste Message eines Unternehmens oder Produkts in kurzer Zeit transportieren als ein audiovisuelles Medium.

Sparen an der falschen Stelle.

An der Realisierung eines Projekts sind im Normalfall verschiedene Fachleute beteiligt. Wenn wir beim Filmbeispiel bleiben wollen, gliedern sich die Aufgaben in mehrere Bereiche wie z.B. Idee, Drehbuch, Maske, Regie, Kamera, Beleuchtung, Schnitt, Ton uvm… Natürlich können bei kleineren Produktionen mehrere Aufgaben von weniger Personen übernommen werden oder einzelne Bereiche verschwinden je nach Aufgabenstellung komplett, jedoch eine gänzliche, von der übermächtigen Digitaltechnik verleitete Do-It-Yourself-Strategie entbehrt meist genau jene Details, auf die es schlussendlich ankommt. Natürlich, der Video-Schnitttechniker hat mit seiner multifunktionalen Software die Möglichkeit Tonspuren zu verwalten, aber ist er deswegen gleich ein versierter Tontechniker oder heißt das gar, dass der komplette Tonbereich von ihm übernommen werden soll? Im Normalfall nicht, es handelt sich schließlich um zwei verschiedene Berufsbilder, die erlernt werden müssen und aus denen durch langjährige Erfahrung Know-How und Kompetenz entsteht. Ersichtlich oder hörbar im Detail. Auch wenn diese zwei Aufgaben Hand in Hand funktionieren und irgendwann ein gutes Gespür für das Gegenüber entsteht: Gerade im semiprofessionellen Bereich ist dies Einfühlungsvermögen mit dem Vermögen der direkten Umsetzung nicht selbstverständlich.

Video oder Audio? Was ist wichtiger?

Beides gleich wichtig. Nur leider haben wir manchmal den Eindruck, dass das nicht alle so sehen. Video könnte ohne Audio nicht funktionieren und umgekehrt auch nicht, zumindest nicht beim Film, Stummfilme ausgenommen. Audio erzeugt Emotionen. Man denke an berühmte Filmszenen, die in puncto Spannung oder Dramatik von der gekonnten Platzierung von Musik, Geräuschen, Sprache oder dem geschickten Einsetzen von Stille leben. Dabei ist es dem Tontechniker zuzuschreiben, wie intensiv die Gänsehaut bei der Betrachtung ausfällt oder ob sie gar nicht erst entsteht. Oft haben wir den Eindruck, der Konsument glaube nur das, was er sieht und das Hörbare sei dann automatisch mit dabei, was die Wichtigkeit im Ranking scheinbar schwerwiegend in Richtung Video zu verschieben scheint. Nein, es ist etwas komplizierter. Im Tonbereich bedeutet Know-How neben der nötigen Kreativkompetenz und einer ausgewogenen Mixtechnik ganz konkret die anzustrebende und meist unbedingt notwendige Kompatibilität zu den technischen Anforderungen des jeweiligen Ziel-Mediums wie zum Beispiel Radio, Kino, TV, Internet oder Datenträger – dies wird als sogenanntes Mastering bezeichnet, auf welches zunehmend bei kleinen Produktionen, oft sogar unwissend, verzichtet wird, frei nach dem Motto: „Ich kenn da jemanden, der kennt jemanden, der sich auskennt“, was für Laien tatsächlich schwer einzuschätzen ist und dann oft ein mittelmäßiges Ergebnis zur Folge hat. Um eine gute Performance eines Werbespots im Zusammenspiel mit Produktionen von Marktbegleitern zu gewährleisten, müssen gewisse Spezifikationen eingehalten werden und Praxis ist dabei besonders wichtig.

Warum der Rat vom Profi wichtig ist. Was die Kosten betrifft, tendieren leider viele klein- und mittelständische Unternehmen oftmals dazu die vermeintlich billigere Lösung bei ihren Werbemitteln zu wählen und Teilbereiche einzusparen, in der Hoffnung ein ebenso gutes Ergebnis zu erzielen oder vertreten gar die Ansicht überhaupt gar kein so professionelles Erscheinungsbild zu benötigen. Ein Understatement, das sich schlussendlich nicht bezahlt macht, nach dem Prinzip „Wer billig kauft, kauft teuer“. Schließlich wäre es ein echter Faux-Pas für eine Werbeproduktion und dessen Schaltung zu zahlen und dann übersehen bzw. -hört zu werden. Die Investition in Know-How und Design verleiht einem Produkt einen qualitativen Mehrwert. Dies macht es weniger anfällig für den Preiskampf mit der Konkurrenz und sichert die Positionierung am Markt. Tatsache.